Die Erfüllung des Traums vom eigenen Boot hat seinen Preis. Für die meisten dürfte es zur höchsten Investition ins geliebte Hobby zählen. Letztlich muss die Zahlung des Kaufpreises aus dem eigenen Vermögen oder aus dem eigenen Einkommen gestemmt werden. Den Wenigsten dürfte vergönnt sein, dass der Kaufpreisbetrag ihres Traumbootes auf einem Bankkonto sinnentleert dahin dümpelt. Wenn nicht bleiben dem Bootskäufer nur die Möglichkeiten, entweder den Kaufpreis selbst oder gemeinsam mit anderen im Rahmen einer Eigentümergemeinschaft – bzw. –gesellschaft zu finanzieren.

Finanzierung oder das Abenteuer vom Kaufcharter und meer > > > Weil das so ist, hat sich der Bootsmarkt seit langem auf das spaßbremsende Problem der Kaufpreiszahlung mit bemerkenswerter Kreativität eingestellt. Schier grenzenlos erscheint das angebotene Portfolio der verschiedenen hippen Finanzierungsvarianten, vom Angebot ohne Eigenkapital bis hin zum angeblich selbstfinanzierten, ja sogar garantiert gewinnbringenden Ertragsmodell. Neben Boots- oder Yachtleasing, internationalen Sonderleasingformen wie Italian-Leasing, French-Leasing oder Malta-Leasing, Finanzkauf, Sale-and-Lease-back, Mietkauf, Sale-and-Mietkauf-back wirkt der gute, alte Bankkredit geradezu langweilig, bieder und in der heutigen internationalen Businesswelt irgendwie von gestern.
Gerade die Kaufcharter und Bootsleasingmodelle verlocken oft mit attraktiven Steuervorteilen, in denen privater Bootskauf und gewerbliche Bootsvercharterung dergestalt miteinander verknüpft werden, dass sich das teure Bootshobby des Privateigners durch Erträge aus Vercharterung des Bootes steuerlich begünstigt quasi von selbst finanzieren soll. Hierbei locken oft noch »all-inclusive-Angebote«, bei denen sich der Bootseigner in seiner meist knappen Freizeit entspannt ganz seinem Hobby, dem Bootssport, widmen kann und sich ansonsten um nichts kümmern muss. Hier nähert sich der Bootskauf dem Bootscharter, wobei letzterer oft vorteilhafter sein dürfte.
Es würde hier den Rahmen der Webseite sprengen, auf alle angebotenen Finanzierungsmodelle und Ihre Vor- und Nachteile oder Risiken näher einzugehen. bootsanwalt.de beabsichtigt aber, von Zeit zu Zeit über besondere Fallstricke der Finanzierungssysteme und ihrer steuerlichen Aspekte und Risiken aktuell zu berichten.
Letztlich kann die Frage, ob, und wenn ja, welches Finanzierungsmodell sinnvoll oder empfehlenswert ist, ohnehin stets nur im jeweiligen konkreten Einzelfall beurteilt werden.
Tipp: Ohne eine begleitende vertrags- und steuerrechtliche Beratung sollte man das verlockende Abenteuer »Bootsfinanzierung« nicht eingehen.